Der letzte Spieltag ist jetzt schon ein paar Tage her und es hat sich viel getan. Klopapier wird wieder rar und die Pandemie ist mit voller Wucht zurückgekehrt. Das bedeutet für alle keinen Spielbetrieb mehr bis Ende November. Damit können drei Wettkämpfe erst mal nicht durchgeführt werden. Am vergangenen Sonntag hätten wir regulär gegen Dänikhorst bei sehr gutem Wetter geworfen. An dem Tag bin ich mit meinem kleinen Sohn spazieren gewesen. Als ich mir die Straße so angeschaut habe, bin ich einfach so vom Fußgängerweg runter und habe mit Anlauf einen Trockenwurf durchgeführt. Verdammte Pandemie und ihre Regeln. Aber wichtig ist, dass sich keiner ansteckt und die Tausenden, die jeden Tag krank werden, wieder gesund werden.

Wahrscheinlich hätte man über die 1. Holz einiges schreiben können, aber nach dem Wettkampf war diese sprachlos. Das Einzige was zuerst aus der niedergeschlagenen Truppe herauszubekommen war, war „kein Kommentar“; „Am besten ihr streicht uns aus dem Bericht. Wir waren zu schlecht“; „Wir hätten besser daheim Hausarbeit machen sollen“. Nach etwas Bier wurde es philosophischer: „Ja jut. Woran hat et jelegen? Dat is natürlich immer so die Frage!“ Ergebnis: 6 Schoet und 41 Meter für Torsholt

Zuerst kam die 2. Holz unter die Räder und lag mit 2 Schoet zurück bis kurz vor die Wende. Doch mit guter Moral erkämpfte man sich auf der Rücktour ebenfalls 2 Schoet für Gießelhorst-Hüllstede. Leider war die Rücktour länger als man denkt und die Torsholter konnten wieder auf 2 Schoet für sich drehen. Am Ende war es eine knappe Kiste bei stärker werdenden Regen. Fazit von Torsholt: „Das war mal ein richtiger Wettkampf“. Ergebnis: 1 Schoet und 36 Meter für Torsholt

Einen spannenden Wettkampf gab es bei der 1. Gummi. Gießelhorst-Hüllstede musste fast die ganze Zeit mit einem Schoet im Rückstand boßeln. Doch der (sportliche) Kontakt zu den Torsholtern riss nicht ab. Beide Gruppen hatten starke Würfe und schenkten sich nichts. Mit dem letzten Wurf konnte die 1. Gummi den Torsholtern 27 Meter abnehmen.

Die 2. Gummi kam in das Vereinsheim und am Ende machten neun (9 !!!) Meter den Unterschied. Aber mal ganz von vorne. Am Anfang tat sich die 2. Gummi schwer, steigerte sich dann aber und konnte bis zur Wende 5 Schoet für sich verbuchen. Die Rückreise wurde aber nicht zum Spaziergang. Gegen eine neu zusammengestellte Truppe aus Torsholt wurde mit viel Spaß geboßelt. Am Ende konnten die Gießelhorster sogar auf 6 Schoet und 41 Meter erhöhen. Leider nicht genug gegen die Mannschaftsleistung von Torsholt.

Nach dem Spiel haben sich viele geärgert. Alle Gießelhorst-Hüllsteder überlegten, welcher Wurf den Unterschied hätte machen können. Die beiden Gruppen, die sich aber am meisten an den Kopf fasten, waren die 1. Holz und die 2. Gummi. Die einen, weil heute nichts lief, die anderen, weil man sich über eine verdammt starke Leistung nicht freuen konnte. Aber am schlimmsten ist, dass wir den Moment der Niederlage nicht direkt mit einer guten Leistung im nächsten Wettkampf vergessen machen können. So lange stehen wir bis auf weiteres auf dem 5. Tabellenplatz. Mein Fazit ist, dass wir aus diesem Spiel viel lernen können. Jeder Wurf ist wichtig und auch die Männer, die gerade nicht am Wurf sind, müssen hellwach sein, um den Werfer richtig einzuweisen oder ihn auf die Art zu motivieren, die er braucht.

Mit sportlichen Gruß Björn