Mit dem Start des Spieltags war klar, dass diese Saison schon mal länger geht als die letzte. Diese war coronabedingt bereits mit dem 3. Spieltag zu Ende. Und dann stand auch noch das mit Spannung erwartete Nachbarschaftsderby in Langebrügge an. Die Vorfreude war riesengroß und mehr als die Hälfte der Mannschaft kam sogar mit dem Fahrrad am Treffpunkt an. Man war sogar noch vor der Heimmannschaft vor Ort und hatte die Gelegenheit einige Übungswürfe durchzuführen. Mit diesem Elan ging der Wettkampf los.

Einen guten Start erwischte die erste Holz. Bis zur (ersten) Wende führte man souverän mit 4 Schoet. Auch die zweite Holz konnte gut mithalten, führte zwischenzeitlich sogar mit einem Schoet, und kam mit nur ein paar Metern Unterschied zur Wende. Auf der Rücktour ging die Leichtigkeit etwas verloren und die Heimmannschaft aus Langebrügge traf ihre Würfe immer besser. Die Strecke war geprägt von hohen Kanten und nicht wenige Kugeln kamen das ein oder andere Mal mehrfach auf die Strecke zurück. Das Glück schwenkte um und der Gegner nutzte seine Streckenkenntnisse. Kurz vor dem „Ziel“ wurde allen Beteiligten klar, dass die Strecke noch gar nicht zu Ende war und man nochmal kehrt machte, sprich eine zweite Wende durchführte (die Gummigruppen führten vorzeitig die Wende durch und sahen erst danach die komplette Strecke). Bis zu diesem Moment und dem tatsächlichen Ende der Strecke konnte Langebrügge die erste Holz auf 2 Schoet reduzieren und die die zweite Holz verlor sogar mit 4 Schoet. Einen ähnlichen Verlauf erlebte die erste Gummi. Führte man zwischenzeitlich mit 3 Schoet, brach die Leistung plötzlich ein und man verlor sogar noch mit 10 Metern. Lediglich die zweite Gummigruppe konnte die ganze Zeit über einem starken Gegner Paroli bieten und siegte mit einem Schoet. Im Ziel angekommen machte sich ein großer Unmut breit. Die Vorfreude und der Elan waren komplett verflogen und das Zittern um das endgültige Ergebnis ging los. Langebrügge gewann zwar insgesamt mit 120 Metern, aber es fehlten 30 Meter zum Sieg und der Boßelverein Gießelhorst-Hüllstede kam mit geteilten Punkten und einem blauen Auge davon. Im Anschluss versammelten sich beide Mannschaften im Dörpshus von Gießelhorst und im freundschaftlichen Beisammensein beschloss man eine gemeinsame Ausrichtung der Einzelmeisterschaften 2022. Ein Hoch auf die sportliche Kameradschaft zwischen beiden Vereinen !

Für den BV Gießelhorst-Hüllstede gilt am nächsten Wettkampf (Sonntag, den 07.11.2021) die Devise „Mund abputzen, aus den eigenen Fehlern lernen und weitermachen“. Zuhause empfängt man die Boßler aus Tarbarg und hier will man die bislang positive Serie an Heimsiegen fortführen.

Fleu herut

Jochen